Back to index Change to english

Künstler

Iman Issa

Making Places, 2007. Foto- und Video-Serie.

Iman Issas Serie Making Places (dt.: Orte schaffen), bestehend aus zehn C-Prints und einem Einkanal-Video, zeigt vereinzelte Personen bei ihren Bemühungen, mittels unterschiedlicher performativer Gesten eine Verbindung zu ihrem Umfeld – Architekturpanoramen und urbane Kontexte – aufzubauen. Die transformative Macht der jeweiligen Gesten ist dabei sehr verschieden, einige bleiben vollkommen wirkungslos, doch suchen sie alle, das Gravitationsfeld einer Umgebung, die das Subjekt zu verschlucken droht, umzupolen oder zumindest zu modifizieren.
Obwohl die bewegten wie unbewegten Aufnahmen dieser Gesten sie lediglich dokumentieren können, sind sie doch oftmals das einzige Material, das ihr Weiterleben garantiert. Issas isolierte Protagonisten treten wie aggressive Touristen auf, sie erwägen erst gar nicht, sich auf herkömmliche Weise zu benehmen und in Infrastruktur oder Stadtlandschaft zu integrieren. Vielmehr behaupten sie eine Form von indirekter Autonomie, indem sie die Bildfläche zu ihrer Plattform machen.

Auszug aus einem Text von Brian Kuan Wood

* 1979 in Kairo, lebt und arbeitet in Kairo und New York