Constructions 2, 2007. Soundinstallation.
Nermine El Ansari setzt sich in ihren jüngsten Arbeiten mit Stadtarchitekturen, Grenzen, Territorien und Kartografien - sowohl realen wie imaginierten – auseinander und erkundet dabei die von der städtischen Umwelt hervorgerufenen Brüche. In ihrer Installation
Constructions 2 (dt.: Konstruktionen)
reiht sie Bilder, die auf die informellen Siedlungen in der Umgebung von Kairo (ashway'iyat, wörtlich: zufällig) zurück gehen, neben Bilder von Betonbauten in den Industriegebieten. Durch den mühsamen Akt des Malens der unzähligen Gebäude, begibt sich El Ansari in einen Prozess, der dem eines Bauarbeiters gleichkommt. Das Bild, das sie entwirft, ist das einer Stadt, in der zwei Seiten einer schizophrenen Entität zusammenprallen. Zuvor sauber geordnet, separiert, geteilt, unterscheidbar, stehen sich in
Constructions 2 die Stadtansichten konfrontal gegenüber. Ein Bruch, der dem Betrachter zudem durch das Auftauchen eines Hubschraubers vermittelt wird, verstärkt durch das Geräusch eines Apache-Hubschraubers, der über den Kopf hinweg zu fliegen scheint, und das Fehlen einer realen, lebenden oder menschlichen Präsenz verrät, und gibt dem Betrachter das Gefühl, einer Bewohner der Gebäude zu sein, die er sieht.
* 1975 in Kairo, lebt und arbeitet in Kairo
